1 Wie sicher ist Geothermie?
Geothermie ist eine erprobte und somit sehr sichere Wärmequelle. Es handelt sich zudem um die einzige erneuerbare Energiequelle, die unabhängig von Tageszeit und Wetter verlässlich verfügbar ist.
2 Gibt es andere Geothermieprojekte in Deutschland?
Ja! In Deutschland sind derzeit 42 Anlagen in Betrieb und 155 in Planung (Stand 2025).
Norddeutschland hat gute Voraussetzungen für die Nutzung von Geothermie. So gibt es bereits mehrere Geothermieanlagen in Mecklenburg-Vorpommern die im Betrieb sind:
Weitere Informationen zu den Tiefen Geothermie Projekten in Deutschland finden Sie auf der Webseite des Bundesverbandes Geothermie.
Ein nur 30km entferntes Referenzprojekt befindet sich in dem Ostseebad Karlshagen. Dort plant und setzt die Usedomer Geothermie GmbH & Co. KG das Projekt „Geothermie Karlshagen“ um.
3 Wie viel Platz braucht die Wärmeübergabestation in meinem Haus?
Eine Wärmeübergabestation ist im Vergleich zu einer konventionellen Heizungsanlage deutlich kleiner. Je nach Leistung nimmt sie in etwa so viel Platz wie ein kleiner Wandschrank oder ein Kühlschrank in Anspruch. Je nach Größe des zu versorgenden Objekts kann noch ein Wärmespeicher sinnvoll sein.
4 Ab wann kann ich mit der Wärmeversorgung rechnen?
Der Beginn der Wärmeversorgung ist davon abhängig ob das Projekt von der Gemeinde und den Bürgerinnen und Bürgern des Ostseebads Heringsdorf gewünscht ist und umgesetzt wird. Die Dimension des Vorhabens und der Zeitraum sind aktuell nicht absehbar und von lokalpolitischen Entscheidungen abhängig. Einen theoretischen geplanten Projektablauf als auch der Beginn der Wärmeversorgung wird auf dieser Webseite unter Projektidee vorgestellt.
5 Was kostet die Wärmeversorgung?
Die Kosten für die Wärmeversorgung setzt sich aus einem Grund- und einem Arbeitspreis zusammen. Die Höhe des Grundpreises richtet sich dabei nach den Investitionskosten des Projekts und bemisst sich pro Anschluss nach der jeweiligen Anschlussleistung.
Der Arbeitspreis wird maßgeblich von den variablen Kosten der Wärmebereitstellung beeinflusst.
Geothermieprojekte weisen naturgemäß hohe Investitionskosten zum Projektbeginn auf, was zu einem größeren Anteil des Grundpreises am Wärmemischpreis führt.
Im Gegenzug sind jedoch die Betriebskosten deutlich geringer und besser kalkulierbar.
Da zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Entscheidungen rund um den Projektstart, den Projektumfang, den zeitlichen Ablauf usw. getroffen wurden, kann aktuell noch kein Wärmepreis genannt werden. Sicher ist jedoch, dass in Zukunft neben der reinen Kosten für die Wärmeerzeugung die Preise für CO2,, alternative fossile Energieträger sowie gesetzliche Regularien eine stärkere Rolle bei der Entscheidung eines Wärmeversorgungssystem spielen werden. Aufgrund der hohen Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und somit auch von der CO2-Steuer, bringt die Wärmeversorgung mittels Erdwärme in dieser Hinsicht eine Vielzahl an Vorteilen mit sich. Insbesondere für Sanierungen und Neubauten kann die Fernwärmeversorgung aufgrund des niedrigen Primärenergiefaktors ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu günstigen Krediten und Fördermitteln sein.
6 Muss ich mit starken Preisschwankungen für die Wärmeversorgung rechnen?
Die Wärmepreise werden voraussichtlich kaum schwanken.
Höhere Investitionskosten bei gleichzeitig geringen Betriebskosten sorgen für eine hohe Preisstabilität.
Die Investitionskosten sind früh bekannt und damit schon im Vorfeld kalkulierbar. Die Betriebskosten können von Jahr zu Jahr etwas schwanken. Aufgrund der hohen Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern spüren wir aber nur einen kleinen Teil der Preisentwicklungen an den Energiemärkten. Der niedrige bzw. nicht vorhandene CO2-Ausstoß sichert zudem eine hohe Unabhängigkeit von dem konstant steigenden CO2-Preis.